Der Verlag

Ausgezeichnete Lektüre

Heinrich-Böll-Preis

José F. A. Oliver. Heinrich-Böll-Preis 2021

Der Schriftsteller José F. A. Oliver ist Träger des Kölner Heinrich-Böll-Preises 2021. Aus diesem Anlass entstand der 4. Band der Preisreden in der Schriftenreihe des Heinrich-Böll-Archivs und des Literatur-in-Köln-Archivs (Lik). Weiter lesen…

Juli Zeh. Heinrich-Böll-Preis 2019

Die Schriftstellerin Juli Zeh ist Trägerin des Kölner Heinrich-Böll-Preises 2019. Aus diesem Anlass entstand der 3. Band der Preisreden in der Schriftenreihe des Heinrich-Böll-Archiv und des Literatur-in-Koeln-Archiv (LiK). In der Begründung der Jury wurde hervorgehoben, dass Juli Zeh zu den Schriftstellerinnen zählt, die einen der ersten Plätze in der deutschen Gegenwartsliteratur für sich in Anspruch nehmen dürfen. Weiter lesen…

Ilija Trojanow. Heinrich-Böll-Preis 2017

Im Rahmen der Schriftenreihe des Heinrich-Böll-Archivs und des LiK-Archivs ist eine Publikation erschienen, die die Verleihung des Heinrich-Böll-Preises an Ilija Trojanow dokumentiert. Der Preis wurde am 24. November 2017 im Historischen Rathaus von Oberbürgermeisterin Henriette Reker überreicht. Trojanow zählt zu den international bekanntesten deutschsprachigen Schriftstellern, … Weiter lesen…

Herta Müller. Heinrich-Böll-Preis 2015

Die Publikation über die Verleihung an Herta Müller beinhaltet neben den Reden von Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Prof. Dr. Friedmar Apel und Herta Müller, die gekürzte Fassung eines Gesprächs, das Herta Müller und Ernest Wichner am Vortag der offiziellen Preisverleihung in der Kölner Zentralbibliothek führten. Weiter lesen…

TransLIT

Iris Hanika

„Iris Hanika schreibt unbeirrt und seit fast drei Jahrzehnten ihre Literatur, schreibt auf ihrem Stern und seit fast drei Jahrzehnten, an ihrem Stern. Als eine der eigensinnigsten Stimmen der deutschen Gegenwartsdichtung, die mit brutal klarem und unverschämten Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse schauen kann. Weiter lesen…

Kathrin Röggla

2019 war die österreichische, in Berlin lebende Autorin Kathrin Röggla an der Universität zu Köln zu Gast, die mit ihren Texten die mediale Grenzüberschreitung seit Mitte der 1990er Jahr zur Kunstform erhoben hat. Ihre transgressive Schreibweise steht im Zeichen des permanenten Experimentierens mit Formen der Literatur einerseits, mit Formaten der Gesellschaftstheorie andererseits. Weiter lesen…

Thomas Meinecke

Das Werk Thomas Meineckes, der 2018 die dritte translit-Dozentur innehatte, kreist um die Möglichkeiten einer depotenzierten Autorschaft, die als Ort fungiert, an dem sich Diskurse kreuzen und Literatur sich mit anderen Kunstformen vermischt. Weiter lesen…

Felicitas Hoppe

Dieser Band dokumentiert, wie Felicitas Hoppe, die 2016 die zweite TransLit-Dozentur innehatte, ihr literarisches Schreiben auf phantasievolle und sensible Weise mit anderen medialen Formen verbindet. „In ihrem die Kölner TransLit eröffnenden Poetikvortrag, der in dieser Dokumentation nun erstmals abgedruckt ist, spricht Felicitas Hoppe über das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Weiter lesen…

Marcel Beyer

Das literarische Werk Marcel Beyers, der die erste TransLIT Dozentur innehatte, bietet wie kaum ein Werk in der Gegenwartsliteratur Möglichkeiten und Formen einer (inter)medialen Transformation von Literatur. Die vorliegende Dokumentation enthält den Poetikvortrag Marcel Beyers und seine drei redigierten Gespräche mit der Comiczeichnerin Ulli, Lust, dem Komponisten Enno Poppe und der Hörspielregisseurin Iris Drögekamp. Weiter lesen…

Thyssen Lectures

Machtbeziehungen in kolonialen Kontexten: Initiativen von oben, von unten und dazwischen

Inspired by categories developed by the Senegalese politician, poet, and political thinker Léopold Sédar Senghor (1906–2001), Frederick Cooper’s talk broaches the question of how to study power in the colonial and postcolonial world. Weiter lesen…

Der Rechtsstaat in der Krise – Was tun?

The Crisis of the State Governed by the Rule of Law – What To Do? In a liberal constitutional state, rule of law and democracy are two sides of the same coin. In a democracy as well, freedom requires state power to be constrained by law and action by the state to be subject to checks and controls by autonomous and impartial courts of law. Weiter lesen…

Koloniale Zeiten, Globale Zeiten: Geschichtsschreibung und imperiale Weltgestaltung

Colonial hierachies were constituted not by military and economic power alone, but also by imperial worldviews. Chief among their ingredients was a particular temporality. The expansion of the European (and, soon, American and Japanese) empires, and the grafting of imperial structures onto colonized communities, confronted large groups of people with new temporal norms. Weiter lesen…

Das Weltmachen Indiens

Sumathi Ramaswamy’s lecture focuses on a range of modern disciplinary formations known generally as earth sciences – especially geography and cartography – and explores how these sciences „worlded“ one specific location on the earth’s surface, „India“, as a knowable, calculable, intelligible, and masterable place over the course of two centuries of British colonial rule. Weiter lesen…

Ein neues Demokratiemodell für das 21. Jahrhundert?

A new model of democracy for the 21st century? Although the principle of democracy serves – at least de iure – as the foundation for the exercise of state power throughout the world, the threats being posed to democratic governance are apparent. This is not only the case with regard to the growing concentration of power in systems that are already chracterised as „authorian“ like Russia, China and Turkey. Weiter lesen…

Scheitert Europa? Nachahmung und ihre Schattenseiten

Three different versions of Europe constitute the one that we know today: the postwar Europe after 1945, the post-1968 Europe of human rights, and then the united Europe that emerged after the end of the Cold War. All three Europes are now cast into doubt. Weiter lesen…

Die Europäische Union als demokratische Föderation

With the „Thyssen Lectures“ the Fritz Thyssen Foundation is continuing a tradition that it initiated in Germany in 1979 and followed by venues at a series of universities in the Czech Republic, Israel, the Russian Republic and, most recently, in Turkey. The series in Greece is being organised for a period of four years under the leadership of Prof. Vassilios Skouris, former President of the European Court of Justice and current Director of the Centre of International and European Economic Law (CIEEL), … Weiter lesen…

Die derzeitige Lage der Europäischen Union – eine Fußangel für diejenigen, die sich ihren Grundwerten verpflichtet fühlen?

Article 2 TEU enumerates the European Union’s core values, thereby setting out its legal foundation. The key components are encompassed by the notion of the rule of law. These are the basic commitments which each EU Member State must live up to, and the demands which they must attach to each other. The phrase „without the rule of law there can be no European Union“ is entirely correct as a matter of legal principle. Weiter lesen…

Die Idee der Europäischen Wertegemeinschaft

Die Berufung auf die europäische Wertegemeinschaft war viele Jahrzehnte eine beruhigende façon de parler. Angesichts der politischen Entwicklungen in einigen Mitgliedstaaten der EU in den letzten Jahren hat sich die Situation grundlegend verändert. Wir sind auf einmal herausgefordert, Farbe zu bekennen und deutlich zu machen, was uns diese Wertegemeinschaft, die offensichtlich mehr sein will als eine reine Rechtsgemeinschaft, … Weiter lesen…

lik

Ulla Hahn: »…wie die Steine am Rhein«. – Über Geborgenheit, Heimat und Sprache

Die mehrfach ausgezeichnete Autorin und Dichterin Ulla Hahn hat sich sowohl in ihrem lyrischen Werk als auch in ihren Romanen intensiv mit dem Heimatbegriff auseinandergesetzt. In Anlehnung an Martin Heideggers Anschauung über »Die Sprache ist das Haus des Seins« entwickelt Hahn in ihrem neuen Text, den sie für den 6. Band der Schriftenreihe »lik« konzipiert und geschrieben hat, eine eigene Betrachtung des Gegenstandes. Weiter lesen…

Wie Kunst entsteht wird immer ein Geheimnis bleiben Heinrich Böll und die Bildende Kunst -VERGRIFFEN-

Der fünfte Band der Schriftenreihe »lik« widmet sich erstmals einem bislang wenig beachteten Thema in der Rezeption Heinrich Bölls. Die Frage, inwieweit sich der Autor mit bildkünstlerischen Aspekten auseinandergesetzt hat und welche Spuren diese im Werk Heinrich Bölls hinterlassen haben, steht im Fokus der Publikation. Dabei wird deutlich, dass es Böll weniger um kunsttheoretische Aspekte ging, als vielmehr um ästhetische Komponenten, wie z. B. die Darstellung von Licht und Farbe. Weiter lesen…

Lokalseiten. Jürgen Becker

Köln ist eine Stadt, „die in ihrer Widersprüchlichkeit genügend Reize für einen Künstler hat. Es ist für meine Bücher wichtig, daß sie gerade hier entstanden sind“. Diese Aussage Jürgen Beckers bildet die Basis für die Entstehung des 4. Bandes der Schriftenreihe „lik“, denn wie kaum ein anderer seiner Kölner Schriftstellerkollegen oder -kolleginnen, hat sich Becker mit dem Ort seiner Herkunft und seiner Wirkungsstätte literarisch auseinandergesetzt. Weiter lesen…

Die ungeheure Vielfalt der Welt festhalten. Dieter Wellershoff

Anlass für den dritten Band der Schriftenreihe „lik“ ist der 90. Geburtstag des Kölner Autors Dieter Wellershoff am 3. November, der dem Literatur-in-Köln-Archiv seit der Gründung in den 1970er Jahren tief verbunden ist. Neben einem Werkgespräch zum Thema Raum und Literatur, das Dr. Gabriele Ewenz und Prof. Dr. Werner Jung mit dem Autor führten, präsentiert der Band ›Trouvaillen‹, aus mehr als fünfzig Jahren. Weiter lesen…

Jedes Buch hat ein Gesicht. Heinrich Böll, Heinz Friedrich und Celestino Piatti

Der Schweizer Graphiker Celestino Piatti (1922-2007) arbeitete über 30 Jahre für den „Deutschen Taschenbuch Verlag“ (dtv), in dem bis heute das Werk Heinrich Bölls als Taschenbuchlizenz verlegt wird. Als 1961 dtv als Zusammenschluss von elf Verlagen in München gegründet wurde, ahnte wohl keiner der beteiligten Gesellschafter, dass sich das graphische Konzept Piattis als so erfolgreich erweisen würde. Weiter lesen…

In der Stadt, wo Du lebst…, Hans Bender in Köln

Eine neue Schriftenreihe gewährt Einblick in die Schätze des Literatur-in-Köln-Archivs (LiK) und des Heinrich-Böll-Archivs der Kölner Stadtbibliothek und ehrt mit dem ersten Band einen der bedeutendsten Kölner Autoren und Herausgeber, Hans Bender. Der erste Band der neuen Schriftenreihe möchte diese Spuren sichtbar machen und die poetischen Reflexionen des Autors über die Rheinmetropole dokumentieren. Weiter lesen…

Lesenswert

Erlebnis der Wiederkehr. Ein Lesebuch von Italien -VERGRIFFEN-

Auch andere, die Italien kennen und lieben, sagen es gern: Sie begegnen auf den Straßen und Plätzen Menschen, deren Gesichter sie kurz zuvor in den Pinakotheken und Kirchen gesehen haben; auf den Fresken oder Bildern von Giotto und Gozzoli, von Piero della Francesca und Antonello da Messina, von Botticelli und Caravaggio und anderen. Ja, sogar Engelsgesichter sind auf den Straßen und Plätzen zu entdecken. Weiter lesen…

Gleich nebenan. Pariser Jahre ’86-’20

Paris ist ein Mythos, eine Stadt, die vor Selbstbewusstsein strotzt. Als Rudolf Rach 1986 mit seinem alten Mercedes nach Paris fuhr, um einen Verlag zu kaufen, wettete niemand mehr einen Cent auf ihn. Wie würde er in einer Stadt reüssieren können, die sich für die kulturelle Hauptstadt der Welt hielt? Weiter lesen…

Alles ist möglich. ’39 bis ’86

Durch Krieg und Wiederaufbau, durch den Muff der Universitätsjahre bis zum Rausschmiss, durch aufregende Theaterzeiten mit faszinierenden Begegnungen. Als Rudolf Rach als Leiter des Theaterverlags bei Suhrkamp anfing, hatte sein Vorgänger gerade den Verlag der Autoren gegründet. Ein kollektives Modell, das den von den Eigentümern geführten Suhrkamp Verlag herausfordern sollte. Weiter lesen…

kling ungelöscht

Zum ersten Mal lässt sich eine Performance des Schriftstellers Thomas Kling (1957 – 2005) hautnah auf DVD erleben. kling ungelöscht heißt die DVD-Edition mit begleitendem Booklet und Texten von Friederike Mayröcker, Marcel Beyer, Udo Kittelmann und Hubert Winkels, sowie Originaldokumenten und Fotos von Thomas Kling – herausgegeben von dem Künstler Boscher Theodor. Weiter lesen…

Vogelgeister

Egal, welchem Thema sich der US-amerikanische Autor Eliot Weinberger widmet, die Leser seiner Essays sind beglückt und erstaunt über seine »Wunderwerke« (Susanne Mayer in DIE ZEIT). Auf unvergleichlich poetische und elegante Art breitet er seine Berichte von fremden und vergangenen Kulturen vor uns aus und lässt uns die Welt durch seine Augen neu erfahren. Wer seine Texte kennt, weiß, dass Tiere dabei oft eine ganz besondere Rolle spielen, … Weiter lesen…

Was der Fall war

Einen Liebesbrief will der Erzähler seiner Frau schreiben, weil sie sich einen gewünscht hatte. Aber vielleicht, so überlegt er, ist es ein Trostbrief für ihn selber, denn seine Frau ist aus dem Haus im Wald, der Jagdhütte, die sie für ein Jahr gemietet hatten, nach drei Monaten verschwunden. Zwei Wochen lang hat er sie gesucht, den Ort umkreist, die Gegend durchstreift. Nun ist er ins Haus zurückgekehrt … Weiter lesen…

Den Zauberberg neu lesen

„Natürlich habe ich mich gefragt, ob noch etwas zu diesem Roman gesagt werden kann, was nicht schon längst gesagt worden ist, in all den Büchern und Aufsätzen über Krankheit, Zeit, Eros und Thanatos, über die Bedeutung der Zigarren, über des Weibes Wonne und über die Gebirgswelt, über Psychoanalyse und Parapsychologie, über den Einfluss von Schopenhauer, Nietzsche und Richard Wagner. Auch Hans Christian Andersen hat im Zauberberg seine Spuren hinterlassen. …“ Weiter lesen…

Beiträge zur rheinisch-jüdischen Geschichte

Ein Blick in jüdisches Alltagsleben

In der zukünftigen Dauerausstellung des MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln wird der außergewöhnliche Fund von bislang über 400 beschrifteten, mittelalterlichen Schiefertafeln aus dem ehemaligen jüdischen Viertel präsentiert werden. Die Schiefertafeln werden nahe der ehemaligen Synagoge in einer großen Wandvitrine gezeigt. Auf Höhe des Sichtfeldes werden zehn bis fünfzehn Schiefertafelfragemente ausgestellt, die den Besucher*innen die Vielfalt der Beschriftungen und die Einzigartigkeit des Fundes veranschaulichen sollen. Weiter lesen…

„…ich werde Eure Synagogen wieder aufbauen…“

„Der Weg zur Annäherung ist für beide Seiten schwer, für uns schwer angesichts der Ungeheuerlichkeit, mit der unsere Vergangenheit belastet ist, für die Israelis schwer angesichts des unendlichen Leides, das das jüdische Volk ertragen musste. Aber das Leben geht weiter. Um die Zukunft bestehen zu können, muß man nach vorn blicken und sich nicht durch den Bann der Vergangenheit lähmen lassen.“ Im Rhöndorfer Wohnhaus Konrad Adenauers erinnern viele Bilder, Symbole, Briefwechsel, Bücher und andere Belege an seine Begegnungen mit David Ben Gurion und die ganz besonderen Beziehungen des ersten Bundeskanzlers zum jüdischen Volk. Weiter lesen…

Köln und das frühe Judentum nördlich der Alpen

Seit 1953 wird im Bereich des Kölner Rathauses immer wieder intensiv archäologisch ausgegraben. Ab 2007 wurden die Befunde der mittelalterlichen Synagoge und der darum liegenden Bauten erneut aufgedeckt und es konnten zusätzliche Flächen geöffnet, Funde gesichert und Erkenntnisse gesammelt werden. Die Verantwortung für Befunde und Funde liegt beim Römisch-Germanischen Museum der Stadt Köln mit seiner Archäologischen Zonem das künftige Museum MiQua konzipiert und betreibt der Landschaftsverband Rheinland. Das neue Museum, dessen Eröffnung im Jahr 2021 angestrebt wird, wird den Rundgang durch mehr als 6000 m^2 Befunde aus der 2000-jährigen Stadtgeschichte Kölns möglich machen. Weiter lesen…

Eine Begegnung mit zwei Jahrtausenden

Das MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln unmittelbar vor dem Rathaus der Stadt ist ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Kulturprojekt. Das Museum präsentiert mit dem römischen Praetorium, dem mitterlalterlichen jüdischen Viertel und dem Goldschmiedeviertel einige der bedeutensten archäologischen Architekturbefunde zur Geschichte der Stadt Köln und des Rheinlandes. Seit dem Spätsommer 2014 arbeitet ein transdisziplinäres wissenschaftliches Teamim Landschaftsverband Rheinland (LVR) an der Konzeption des neuen Museums und seiner Ausstellungen. Weiter lesen…

Abraham von Oppenheim

Der Name Oppenheim ist in Köln und seinem Umland immer noch ein Begriff. Schwer dürfte es den meisten Zeitgenossen jedoch fallen, individuelle Lebensleistungen von Mitgliedern der Bankiersfamilie zu benennen. Dies gilt sicher auch für Abraham von Oppenheim. Dass er kein historisches Leichtgewicht gewesen sein kann, beweist ein Blick auf ein Wahrzeichens Kölns, den Rathausturm. Dort ist Abraham von Oppenheim zusammen mit 123 Frauen und Männern in Stein verewigt, die für die Entwicklung der Stadt bedeutend waren. Weiter lesen…

Inter Iuedeos. Rathaus und Jüdisches Museum in Köln

Die durch Agrippina betriebene Stadterhebung 50 n.Chr. schuf die entscheidende städtebauliche Grundlage von Köln, dessen gesamte weitere Entwicklung hier ihren Ausgangspunkt nahh. Dazu gehörte sowohl die Errichtung einer massiven Stadtmauer als auch die Anlage öffentlicher Bauten nach dem Vorbild von Rom. Der Versuch einer Rekonstruktion, wie die des Archäologen Roderik Stokes 1994/95, zeigt die Stadt im 3. und 4. Jahrhundert, wie es zu einem geringen Teil dem damaligen Kenntnisstand und zum weit überwiegenden Teil der Phantasie und möglichen Analogie-Schlüssen entspricht und die heute in manchem Detail natürlich ergänzt werden kann. Weiter lesen…

Kulturtransfer von Köln nach Tel Aviv

In der heutigen globalisierten Welt ist der kulturelle Austausch zwischen nationalen Kulturen, der Kulturtransfer, zu recht immer stärker ins Blickfeld gerückt worden. Das gilt auch für die Musik. In diesem Aufsatz soll ein spezieller Kulturtransfer näher beleuchtet werden, der zwei Städte, Köln und Tel Aviv, in den 1930er Jahren in Verbindung brachte. Hierdurch erhält auch die heutige Städtepartnerschaft zwischen Köln und Tel Aviv, die seit 1978 besteht, einen vertieften historischen Horizont. Weiter lesen…

Kölns vergessene Zierde

Zur Geschichte der Synagoge in der Glockengasse. Oktober 1424: Ein Datum, das einen Wendepunkt sowohl in der Geschichte der Kölner Juden, als auch in der Kölner Stadtgeschichte markiert. Zum 1.Oktober 1424 mussten „die letzten zehn von 41 [jüdischen] Familien“ ihre Vaterstadt verlassen. Im Jahr zuvor, am 16. August 1423, hatten Bürgermeister, Rat und 24 weitere Vertreter der Stadt beschlossen, das zum 30. September 1424 ablaufende Aufenthaltsprivileg nicht mehr zu verlängern. Damit war den jüdischen Bürgern Kölns das Wohnrecht in der Stadt „zo den ewigen dag“ entzogen. Erst nach 370 Jahren zeichnete sich eine Änderung dieses Zustandes ab. Weiter lesen…

„Ich muß gestehen, ich habe viele Bücher gelesen. Wenn ich nicht mehr sein werde, werden sich alle diese Bände unmerklich verändern: größer die Ränder, kraftloser die Gedanken. Ja, ich habe mit zu vielen Menschen gesprochen, das setzt mich heute in Erstaunen. Jeder einzelne war ein ganzes Volk für mich gewesen…“

Maurice Blanchot, Der Wahnsinn des Tages.
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