Charles Dickens

David Copperfield

Aus dem Englischen von Melanie Walz. Rowohlt, 1296 Seiten, € 45,-

„David Copperfield“ war Charles Dickens der liebste Roman, es ist auch sein persönlichster. Das Buch hat Generationen von Lesenden in seinen Bann geschlagen, vielen war und ist es prägende Jugendlektüre, große Autorinnen und Autoren – Leo Tolstoi, Virginia Woolf, Vladimir Nabokov, Elias Canetti – verehrten ihn ein Leben lang. Es ist zunächst eine Leidensgeschichte im viktorianischen England. Nach dem Tod des Vaters geboren und nach einer unseligen Neuvermählung der Mutter muss der junge David eine höllenhafte Schulzeit durchleiden, wird bereits als Zehnjähriger zur Arbeit gezwungen und kann sich den unmenschlichen Bedingungen des frühindustriellen Fabrikwesens nur durch Flucht entziehen. Wie Dickens wird David selbst Anwaltsgehilfe, Reporter und schließlich erfolgreicher Schriftsteller. „Geschichte und Erfahrungen David Copperfields des Jüngeren“ erschien 1849/50: ein Werk voller Humor und Tragik, einer der großen Romane der Weltliteratur. Auch wenn diverse Ausgaben des Klassikers existieren, ist die letzte deutsche Fassung inzwischen ein Dreivierteljahrhundert alt. Nun liegt eine würdige Übersetzung von Melanie Walz für das 21. Jahrhundert vor, deren Übertragung von George Eliots „Middlemarch“ bereits großes Kritikerlob einheimste.

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