Sebastian Barry

Jenseits aller Zeit

Aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser. Steidl, 304 Seiten, € 28,-

Nach vierzig Jahren als Kriminalbeamter kommt Tom Kettle in sein neues Zuhause, eine kleine Einliegerwohnung im Anbau einer viktorianischen Burg, mit Blick die Irische See. Am liebsten sitzt er in seinem Korbsessel, raucht Zigarillos und schaut durchs Panoramafenster aufs Meer. Schon seit Monaten hat er kaum eine Menschenseele gesehen, als an einem stürmischen Frühlingsnachmittag zwei ehemalige Kollegen an seine Tür klopfen und ihn zu einem alten Mordfall befragen wollen. Ein traumatischer Fall, der alte Wunden aufreißt, denn „nichts war so, wie behauptet wurde. Die Wahrheit eingeschlossen.“ Tom Kettle ist ein unzuverlässiger Zeuge und ein unzuverlässiger Erzähler. Seine Welt ist ein Ort voller Trauer und leisem Humor. Hier verweilen die Geister seiner Frau und seiner Kinder, verschwimmen Pflicht und Gerechtigkeit, geht die Erinnerung ganz eigene Wege.

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