Maxence Fermine

Schnee

Aus dem Französischen von Monika Schlitzer. Unionsverlag, 106 Seiten, € 18,-

Yukos Leidenschaft gilt der Poesie, vor allem den Haikus und dem Schnee. Der Schnee ist für ihn das vollkommen Schöne – ein Gedicht, eine Kalligraphie, ein Gemälde. Einen Winter lang steigt er jeden Tag auf einen Berg und schreibt Haikus. Als er sein 77. Gedicht vollendet hat, steht plötzlich ein Abgesandter des kaiserlichen Hofes vor der Tür. Er prophezeit ihm eine glänzende Karriere als Hofdichter, wenn er unter den Lehreraugen des berühmten Meisters Soseki seine Kunst vervollkommnet. Also macht Yuko sich auf den Weg und erlernt nicht nur höchste Dichtkunst, sondern erkennt auch die Traurigkeit, die seinen Lehrer umgibt – er erfährt die Geschichte einer wunderschönen Frau, die Soseki einst liebte. Sie war Seiltänzerin und ihr Name war Schnee. Maxence Fermine, geboren 1968 in Albertville, machte mit seinem Debütroman „Schnee“ in Frankreich auf Anhieb Furore. Nach Aufenthalten in Paris und Afrika lebt Maxence Fermine heute mit seiner Familie in Savoyen, seine Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Von Leonore Bittner

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