Klaus Wolfgang Niemöller

Kulturtransfer von Köln nach Tel Aviv. Zur Gründung des Palestine Orchestra 1936

Herausgegeben von MiQua-Freunde. Fördergesellschaft LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln e.V.

Heft 4, 50 Seiten, 2014, € 7,-

ISBN 978-3-926397-22-5

In der heutigen globalisierten Welt ist der kulturelle Austausch zwischen nationalen Kulturen, der Kulturtransfer, zu recht immer stärker ins Blickfeld gerückt worden. Das gilt auch für die Musik. In diesem Aufsatz soll ein spezieller Kulturtransfer näher beleuchtet werden, der zwei Städte, Köln und Tel Aviv, in den 1930er Jahren in Verbindung brachte. Hierdurch erhält auch die heutige Städtepartnerschaft zwischen Köln und Tel Aviv, die seit 1978 besteht, einen vertieften historischen Horizont. Der musikalische Kulturtransfer von Köln nach Tel Aviv bezieht sich auf die Gründung des Palestine Orchestra im Jahre 1936, heute als Israel Philharmonic Orchestra weltberühmt. Zwei jüdische Musikpersönlichkeiten, die in Köln geboren wurden, haben neben dem eigentlichen Initiator Bronislaw Hubermann maßgeblich die Gründungsphase mit gestaltet: der Dirigent Hans Wilhelm (William) Steinberg und die Musikwissenschaftlerin Dr. Else Thalheimer-Lewertoff.

Klaus Wolfgang Niemöller, geboren 1929 in Gelsenkirchen. Er studierte 1950-1955 Musikwissenschaften, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der Universität zu Köln. Hier wurde er 1955 promoviert, 1964 habilitiert, 1969 zum Professor ernannt. Von 1975 bis 1983 war er Direktor des Musikwissenschafltichen Seminars der Universität Münster, von 1983 bis 1994 des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität zu Köln, von 1989 bis 1994 Präsident der Gesellschaft für Musikforschung. Für die Neuorganisation der Musikwissenschaft im wiedervereinigten Deutschland wurde er 1997 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Seit 1994 ist die Geschichte jüdischer Musiker, Komponisten, Dirigenten, Musikprofessoren und Musikmäzene in Köln seit Isaac Offenbach ein Schwerpunkt seiner Forschungen, die auch in Voträgen der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit vorgestellt werden. Seit der Planung eines Jüdischen Museums in Köln werden diese wissenschaftlichen Ergebnisse auch zur Aufnahme in der Konzeption der zukünftigen Ausstellung zur Verfügung gestellt.

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