Der Tod in ihren Händen
Ottessa Moshfegh
Aus dem Englischen von Anke Caroline Burger, Hanser Verlag, 255 Seiten, € 22,-
Ottessa Moshfegh erzählt in ihrem neuen Roman „Der Tod in Ihren Händen“ eine Kriminalgeschichte der anderen Art: spannend, beängstigend, bewegend.
Bei Sonnenaufgang läuft Vesta mit ihrem Hund eine Runde durch den Wald – die tägliche Routine einer einsamen alten Frau -, als sie einen Zettel findet: „Ihr Name war Magda. Niemand wird je erfahren, wer sie getötet hat. Hier ist ihre Leiche.“
Obwohl von der jede Spur fehlt, lässt Vesta der Gedanke an einen Mord nicht mehr los. Wer war Magda? Und wer könnte ihr Mörder sein? Die Aufklärung dieser Fragen wird zu Vestas Mission. Doch je tiefer sie sich in den Fall verstrickt, desto deutlicher treten ihre eigenen Abgründe und Widersprüche hervor. Denn Vesta Guhl ist nicht nur die unscheinbare Witwe, die sie zu sein vorgibt.
Ottessa Moshfegh, eine der aufregendsten Autorinnen unserer Zeit, schreibt in ihrem neuen Roman über Einsamkeit – und darüber, wie einfach es ist, nicht nur die anderen, sondern auch sich selbst zu belügen. Und wie schwer es ist, das Lügen zu beenden.
Ottessa Moshfegh wurde in Boston geboren und ist kroatisch-persischer Abstammung. Für ihre Romane wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem PEN/Hemingway Award. Zuletzt erschienen von ihr die Erzählungen „Heimweh nach einer anderen Welt“ (2020) und „Mein Jahr der Ruhe und Entspannung“ (2018). Ottessa Moshfegh lebt in Los Angeles. „Der Tod in ihren Händen“ ist ihr erster Roman bei Hanser Berlin.
Empfohlen von Klaus Bittner