Deborah Levy

Ein eigenes Haus

Aus dem Englischen von Barbara Schaden. Hoffmann und Campe, 224 Seiten, € 24,-

Wie wird und wie bleibt man die Hauptfigur des eigenen Lebens, und zwar als Frau? Was braucht es, um diese Rolle nicht nur auszufüllen, sondern darin auch ein erfülltes Leben zu führen? Was sollten wir „besitzen, worauf Anspruch erheben, was wegwerfen, was weitergeben“? Nach dem internationalen Erfolg von „Was das Leben kostet“ setzt Deborah Levy in „Ein eigenes Haus“ ihre Verortung des weiblichen Selbst im 21. Jahrhundert konsequent fort. Die großen Lebensstationen wie die Familiengründung, der Abschied von den eigenen Eltern, die Begleitung der Kinder hinaus ins Leben liegen hinter ihr. Bleibt die große Frage nicht immer, was das Leben wert ist? Und wann steht man eigentlich „mitten“ darin? Zu einem Zeitpunkt, der zunächst vor allem vom Danach bestimmt scheint, wagt Levy eine Bestandsaufnahme ihres Habens und Wollens, all der tatsächlich durchschrittenen und nur erträumten Lebensräume, und gelangt zu überraschenden und messerscharf formulierten Einsichten darüber, worauf es in der weiblichen Hauptrolle wirklich ankommt.

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